Ein Passivhaus ist ein warmes und dichtes Haus mit einem niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten (U) durch den gesamten Gebäudekörper. Um niedrige U-Werte zu erreichen, werden in Passivhäusern fortschrittliche Bautechnologien eingesetzt, wie z. B. zwei- oder sogar dreischichtige Wände, Stahlbetonfundamente oder eine geeignete Dachisolierung. Warme Fensterprofile und ihre ordnungsgemäße Montage sind ebenfalls ein sehr wichtiges Element für die Aufrechterhaltung einer guten Wärmedämmung im Haus.
Wir haben in diesem Beitrag bereits über Methoden für ein warmes Zuhause geschrieben:
In diesem Handbuch erfahren Sie, worauf Sie beim Kauf von Passivfenstern für Ihr Zuhause achten sollten, was die wichtigsten Elemente eines energieeffizienten Fensters sind und auf welche thermischen Parameter Sie besonders achten sollten. Wir beraten Sie auch, wie Sie warme Profile richtig einbauen, um Wärmebrücken zu vermeiden und Wärme und Komfort in Ihrem Haus zu gewährleisten.
Konstruktion von Passivfenstern
Die heutigen Passivfenster werden aus hochwertigem, langlebigem PVC hergestellt, das den europäischen Standards und Normen entspricht. Das Material ist äußerst witterungsbeständig und behält seine Eigenschaften über viele Jahre hinweg bei. Studien zeigen, dass die neueste Generation von PVC-Fenstern in keiner Weise negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hat. Darüber hinaus sind PVC-Fenster recycelbar, was sicherlich zur Verbesserung der Umweltqualität beiträgt.
Bevor Sie sich für ein Passivfenster für Ihr Haus entscheiden, sollten Sie sich mit dem Aufbau und den Elementen vertraut machen, die den Wärmeverlust erheblich reduzieren, wie z. B.: geeignete Profile, Verglasung, Abstandhalter und Dichtungen.
Passivfensterbau am Beispiel von Salamander BluEvolution 82
6- und 7-Kammer-Fenster
Der Fensterrahmen ist aufgrund seines Wärmekoeffizienten das schwächste Bauteil des gesamten Fensters. Aus diesem Grund haben die Hersteller von Passivfenstern die Einbaustärke bei diesen Fenstern sogar auf 85 mm erhöht. Die Breite der Rahmen hat sich jedoch nicht verändert, so dass man bei der Wahl von Fenstern mit einem warmen Profil nicht befürchten muss, dass große Rahmen den Lichteinfall in den Innenraum beeinträchtigen und den ästhetischen Wert des Gebäudes beeinträchtigen.
Ein tieferes Fenster bedeutet eine größere Anzahl von Innenkammern, die den Kältetransport durch den Rahmen weiter minimieren und die Belüftung verbessern. Auf dem Markt gibt es 6- und 7-Kammer-Systeme. Um die Rahmenkonstruktion noch weiter zu verstärken, wurden in ausgewählten Außenkammern des Fensters zusätzliche Versteifungsrippen eingesetzt.
Dreifach verglaste Fenster
Je größer die Anzahl der Glasscheiben in einem Paket ist, desto wärmer ist es natürlich auch. Passivfenster verfügen standardmäßig über eine Dreifachverglasung, die tief in den Fensterrahmen eingelassen ist, und der Scheibenzwischenraum ist mit Edelgas (Argon oder Krypton) gefüllt, was die Wärmedämmung des Verglasungspakets und des gesamten Fensters zusätzlich verbessert.
Warme Kante
Die tief eingebettete warme Kante ist ein zusätzliches Element der Fensterrahmendämmung in Passivprofilen. Es erhöht nicht nur die Energieeinsparung, sondern reduziert auch das Phänomen der Wasserdampfkondensation am Fenster und schützt so vor Feuchtigkeit in den Räumen. Bei den Passivfenstern wird derzeit der innovativste Polycarbonat-Rahmen SWISSPACER verwendet, der die niedrigste Wärmeleitfähigkeit aller derzeit auf dem Markt erhältlichen Rahmen aufweist.
Warme Kante Swisspacer Ultimate
Lesen:
Dichtungssystem für Passivfenster
Eine dreifache Abdichtung ist heute Standard bei Passivfenstern. Drei Dichtungen erhöhen die Wärme- und Schalldämmeigenschaften der gesamten Fensterkonstruktion und verlängern die Lebensdauer der Beschlagsmechanismen. Im Passivprofil unterscheiden wir zwischen:
- Außenwiderstandsdichtung,
- Mitteldichtung,
- Innenwiderstandsdichtung.
Passivfensterbeschläge
Warme Fenster sind außerdem sicher und einbruchhemmend. In den meisten Fällen sind sie mit RC2-Beschlägen ausgestattet. Dieser Beschlag bietet Schutz im Falle eines Einbruchs mit Hilfe eines Werkzeugs, z. B. eines Schraubendrehers. Es ist möglich, die Sicherheitsklasse des Fensters noch weiter zu erhöhen und eine zusätzliche Verstärkung zu wählen – Beschläge in der Skala bis RC-6.
Einbruchhemmende Verriegelungen in Fenstern mit RC1- und RC2-Beschlägen
Mehr zum Thema Einbruchsicherheit erfahren Sie in diesem Artikel:
Merkmale von Passivfenstern
Um die richtigen Passivfenster für Ihr Haus auszuwählen, müssen Sie überprüfen, ob das von Ihnen gewählte Profil die vom Passivhaus Institut in Darmstadt festgelegten Wärmeschutzstandards erfüllt.
Lesen und erfahren Sie mehr über die Parameter von Passivfenstern:
Der Wärmedurchgangskoeffizient (Uw) für ein ganzes Fenster ist die Wärmemenge, die durch jeden Quadratmeter des Fensters hindurchgeht, wenn der Unterschied zwischen der Temperatur im Gebäude und der Außentemperatur 1 Kelvin beträgt. Bei Passivfenstern sollte der Uw-Koeffizient nicht höher als 0,8 W/m²K sein.
Der Uf-Koeffizient ist ein Parameter, der die Menge der Wärmeübertragung durch den Fensterrahmen bestimmt. Ein gutes Passivfenster sollte einen niedrigen Uf-Koeffizienten zwischen 0,8 und 0,9 W/m²K haben.
Der Ug-Koeffizient ist ein wichtiger Parameter zur Überprüfung der Qualität der Verglasung. Sie sagt uns, wie viel Wärme in das Glas eindringt. Je niedriger der Wert, desto besser schützt die Platte vor Wärmeverlust. Bei Passivfenstern sollte der Ug-Koeffizient gleich 0,5 W/m2*K sein.
Der Koeffizient der Gesamtdurchlässigkeit der Sonnenstrahlung (g), der so genannte Solarfaktor, gibt an, welcher Teil der Sonnenenergie, die auf das Paneel fällt, in das Innere des Raumes eindringt. Je höher der Wert ist, desto mehr Sonnenwärme dringt durch das Fenster ein. Glasscheiben mit einem hohen g-Faktor sollten auf der Nord- oder Ostseite verwendet werden, da sich sonst die Räume im Sommer überhitzen können. Bei Passivfenstern sollte der g-Koeffizient über 50 % liegen.
Die Luftdurchlässigkeit ist ein Parameter, der bestimmt, wie viel Luft durch das gesamte Fenster dringt. Gute Fenster sollten eine niedrige Luftdurchlässigkeit aufweisen und in den Luftdurchlässigkeitsklassen 3 oder 4 liegen. Grundsätzlich gilt: Je höher die Klasse, desto dichter ist das Fenster.
Der Temperaturkoeffizient fRsi ist ein Parameter, der die Möglichkeit der Wasserdampfkondensation um das Fenster herum bewertet. Bei Passivfenstern sollte der Wert innerhalb der Grenzen von 0,70 liegen, um Schimmelbildung zu verhindern.
Passivfenstereinbau
Wir kennen bereits die Konstruktion von Passivfenstern und wissen, auf welche thermischen Parameter wir achten müssen, aber wissen wir auch, wie man sie richtig einbaut, um mögliche Lücken zu vermeiden, durch die kalte Luft eindringen kann, die so genannten Wärmebrücken?
Die beste Lösung für den Einbau von Fenstern in einem Passivhaus ist derzeit der sogenannte Warmfenstereinbau. Das bedeutet, dass wir den Fensterrahmen nicht in die Leibung einbauen, sondern ihn nach außen in die Wärmedämmschicht versetzen. Gleichzeitig verwenden wir aufwendige Dämmstoffabdichtungen in Form von Schaumstoff und Montagebändern sowie eine warme Fensterbank, die die Fugen solide vor Wärmebrückenbildung, Energieverlust, Feuchtigkeit und möglichem Schimmel schützt.
Mehr über die Warminstallation können Sie hier lesen:
Welche Fenster für ein Passivhaus?
Wir hoffen, dass Sie mit den oben genannten Tipps nun in der Lage sind, die richtigen dreifach verglasten Fenster für Ihr Haus auszuwählen. Werfen Sie einen Blick auf unser Angebot an Passivfenstern und sehen Sie sich die von unseren Kunden am häufigsten gewählten Modelle an: Salamander BluEvolution 82, Aluplast ID 8000, Veka Softline 82 und Schüco Living 82. Wir hoffen, dass auch Sie das perfekte Fenster für sich finden.
Siehe: